Parlamentarisches Frühstück: Quo vadis – Digitalisierung der Verwaltung in den ostdeutschen Bundesländern?

Frau Dr. Wagner und Frau Ulrike Benedix

von Ulrike Benedix, Dr. Anja Wagner

Laut dem Bericht „Digitalisierung der Wirtschaft in Deutschland. Digitalisierungsindex 2023“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz bilden die ostdeutschen Bundesländer derzeit das digitale Schlusslicht. Trotz spürbarer Fortschritte im Bereich E-Government bleibt ein erhebliches Potenzial ungenutzt – vor allem im Vergleich zu europäischen Vorreiternationen. Die Verwaltungsdigitalisierung stagniert, und Deutschland rangiert im EU-weiten Vergleich weiterhin nur im Mittelfeld.

Um Wege für ein neues, vertrauensvolles Zusammenspiel zwischen Politik, Verwaltung und Wirtschaft nicht nur zu diskutieren, sondern auch konkrete Lösungen, pragmatische Ansätze und Impulse für die digitale Transformation zu erarbeiten, lud der Behörden Spiegel am 9. April 2025 zum Parlamentarischen Frühstück ein – mit besonderem Fokus auf die ostdeutschen Länder, insbesondere Brandenburg.

Eröffnet wurde die Veranstaltung durch die Begrüßungsworte von Guido Gehrt, stellvertretender Chefredakteur des Behörden Spiegel. Anschließend gab Uwe Greunke, Chief Marketing Officer bei LANCOM Systems, einen Überblick über den Status quo des Digitalisierungsstandorts Deutschland.

Die Impulsvorträge von Ernst Bürger, Staatssekretär für Justiz und Digitalisierung des Landes Brandenburg, sowie von Simone Carrier, Bereichsleiterin Digitale Verwaltung bei der DigitalAgentur Brandenburg, setzten den inhaltlichen Rahmen für eine lebhafte Diskussion. Im Zentrum standen Fragen nach geeigneten Digitalisierungsstrategien, der Balance zwischen gemeinsamen Konzepten und individuellen Lösungen auf Behördenebene sowie den grundlegenden Voraussetzungen für eine erfolgreiche digitale Transformation: ausreichend qualifiziertes Personal, verlässliche Finanzierung – und nicht zuletzt der politische Wille zur Veränderung.